Animal compassion

Buddhistischer Verein für die Wahrnehmung der Tiere als fühlende Wesen

Aus Sicht der Lehre des Buddhas gelten Menschen und Tiere gleichermaßen als fühlende Wesen. Beiden ist gleich, dass sie Leiden vermeiden und Wohlbefinden erreichen wollen.

Leider findet diese klare Einsicht viel zu wenig Beachtung in der heutigen Welt. Besonders bedauerlich ist es, dass auch in ursprünglich buddhistisch geprägten Ländern mindestens gleich viel Erkenntnis- und Änderungsbedarf besteht wie in nicht buddhistisch geprägten Ländern.

Diese klare Sicht auf alle Lebewesen als fühlende Wesen schließt grundsätzlich auch jede Form von Priorisierung aus. Daher sind manchmal gebrauchte Argumente gegen Tierrechte, dass diese keine Dringlichkeit haben, solange Menschrechte nicht voll umgesetzt sind, abzulehnen. Es geht nicht um ein "zuerst das eine / dann das andere" oder "entweder / oder", sondern es geht ganz klar um ein "sowohl als auch" und um ein "gemeinsam und gleichzeitig".

"Animal Compassion" ist eine Gründung im Rahmen des sozial engagierten Buddhismus der Österreichischen Buddhistischen Religionsgesellschaft, die dieser Anforderung nachkommen möchte und sie fördern will. Ausgangspunkt dieser Gründung war der Besuch eines hohen Mönches aus Taiwan. Bei diesem Besuch von Meister Hai Tao in Österreich sah er die vielen Fiaker am Stehphansplatz in Wien bei ihrer Arbeit. Das löste bei ihm die spontane Reaktion aus, uns eine Startsumme von 20.000 US-$ zur Verfügung zu stellen, damit eine Initiative gestartet werden kann, um den Fiaker Pferden nach ihrem Ausscheiden aus dem Arbeitsprozess einen guten Lebensabend zu bereiten.

"Animal Compassion" will diesem Auftrag nachkommen und hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit dieser Startsumme ausrangierte Pferde und Ponys vor der Schlachtbank zu retten und in adäquaten Lebenshöfen unterzubringen.

Pferde waren der Anstoß. Es folgten weitere Tierarten, die durch unsere Hilfe ein neues ihnen gerechtes Leben erfahren durften. Grundsätzlich hat "Animal Compassion" aber keinerlei Einschränkung auf eine bestimmte Tierart, sondern versteht sich allumfassend, wie es auch das Vereinslogo ausdrücken soll.

Das aktive Engagement der Tierrettung trat im Laufe der achtjährigen Vereinsarbeit weitgehend in den Hintergrund, während die angemessene Nachversorgung der geretteten Tiere mehr Raum einnahm. Lebenshöfe oder Pflegestellen, welche die Tiere nach ihrer Rettung aufnahmen, garantierten eine würdevolle Behandlung und artgerechte Versorgung bis zu deren Lebensende. Unsere Aufgabe ist es, dies finanziell zu ermöglichen und sind daher weiterhin auf Patenschaften und Spendengelder angewiesen.

Herzstück des Vereins ist jedoch die Öffentlichkeitsarbeit, die insbesondere von Gerhard Weißgrab, Präsident der ÖBR, verwirklicht wird. Unermüdlich appelliert er in öffentlichen Vorträgen an das menschliche Verantwortungsbewusstsein gegenüber den Tieren, unseren Mitlebewesen.

Um diese wichtigen Aufgaben erfolgreich umzusetzen, bedarf es auch entsprechender finanzieller Mittel. Die Arbeit für die Tiere und deren Anerkenntnis als fühlende Wesen fördert in letzter Konsequenz nicht nur deren Wohl, sondern auch das Wohl der Menschen und der gesamten Gesellschaft.

"Animal Compassion" ist so aufgebaut und organisiert, dass alle Spendengelder direkt den Tieren zu Gute kommen. Alle Arbeiten für diese Organisation erfolgen ausschließlich unentgeltlich und auf ehrenamtlicher Basis. Auch Reisekosten von ehrenamtlichen Mitarbeitern werden von diesen selbst getragen und die Ausgaben für Werbemittel zahlt der Vorstand.

"Animal Compassion" ist zwar eine Gründung der Österreichischen Buddhistischen Religionsgesellschaft unter dem Dach des sozial engagierten Buddhismus und arbeitet zu ungeteilten Rechten in Österreich und Deutschland, versteht sich aber trotzdem als konfessionsübergreifend und unabhängig. Es besteht die klare Absicht, eine Zusammenarbeit mit anderen Konfessionen und Weltanschauungen anzustreben, welche dasselbe Ziel verfolgen.